Unser urbanes Dojo ist in ein 125 Jahre altes Haus aus der Gründerzeit eingebettet. Die Räume gehen auf einen ruhigen Innenhof hinaus. Wir haben direkt angeschlossen eine überdachte, hölzerne Balkonterrasse,
von der ein paar Stufen in einen kleinen Garten hinunterführen.
Unsere Zen-Meditation findet deshalb bei trockenem Wetter manchmal draußen oder mit geöffneten Fenstern statt.
Es gibt einen Studier- und Teeraum mit kleiner Küche sowie ein Gästezimmer. Seit dem Ausbruch des Corona-Virus praktizieren wir
Zazen bei trockenem Wetter sonntags auf der Sonnenwiese neben dem Café Milchhäuschen im Stadtwald Eilenriede in Laufnähe des Frühlingsmond Zendo.
In der Sangha praktizieren überwiegend nicht-ordinierte Laien oder Laienordinierte, die in einer Zeremonie offiziell Zuflucht zu Buddha, Dharma, Sangha genommen haben.
Wir kultivieren nach Kräften den freudvollen, fürsorglichen und großzügigen "Geist der drei Herzen" = "sanshin" !
Mikaeri Amitabha Buddha schaut sich um: eine unserer "Lieblingsbuddhastatuen" :
Der zurückblickende Buddha kann auf verschiedene Weise interpretiert werden:
Mikaeri-Buddha wartet auf die Menschen hinter ihm, die langsamer sind.
- überdenkt seine eigene Haltung.
- wendet sich voller Anteilnahme seinen Mitmenschen zu.
- betrachtet die Menschen voller Wohlwollen.
- achtet darauf, dass alle Menschen gemeinsam auf dem Weg der Befreiung voranschreiten.
(Eikando-Tempel (Zenrinji), Kyoto, ca. 12. Jahrhundert, unbekannter Holzbildhauer)
In Süddeutschland, in der Nähe von Tettnang, finden am Sanshin-Stil interessierte Praktizierende Jakob Kudo, der aus dem Frühlingsmond Zendo "stammt":
Bild unten: Rev. Kyoku B. Lutz und Rev. Hoko Karnegis aus Sanshinji, Bloomington, in der Lärchenstraße!
Das Frühlingsmond Zendo wird von Dr. Kyoku Barbara Lutz,
Jahrgang 1957, geleitet. Kyoku ist Zen-Priesterin der Traditionslinie Kodo Sawaki-Kosho Uchiyama-Shohaku Okumura-Roshi. Sie ist Dharma-Nachfolgerin der Vize-Äbtissin Hoko Karnegis, Sanshinji, Bloomington, und eingetragen in der Soto-Zen-Dachorganisation Sotoshu Shumucho.
Kyoku hat Erziehungswissenschaften studiert (Promotion) und verfügt über eine Ausbildung in Systemischer Therapie und Beratung. An der Ev. Fachhochschule Hannover wurde sie neben ihrer Arbeit in der Medizinischen Hochschule Hannover für die Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen unter besonderer Berücksichtigung von HIV/AIDS ausgebildet. Kyoku ist von ihrer Grundausbildung her eine staatlich anerkannte Krankengymnastin und Bobath-Therapeutin und praktiziert seit langem Yoga.
Sie ist Gründungs- und Ehrenmitglied des „Verein zur Unterstützung AIDS-KRANKER KINDER e. V.“,
und Mitglied in dem noch jungen Verein „Pona Bolamu e. V.“. Kyoku arbeitet seit vielen Jahren ehrenamtlich im Vorstand
von „Stiftung spektra – Begabung und Behinderung“. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Übersetzung buddhistischer Texte aus dem Amerikanischen. Kyoku ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.
Rev. Hoko Karnegis und Rev. Kyoku B. Lutz
in Sanshinji, Bloomington.
Shikantaza
Im Tee- und Studierraum:
Kalligrafie der Äbtissin Shundo Aoyama Roshi, Nagoya:
Sinngemäß: "Frei beweglich in allen Zehn Richtungen".
Neu erschienen!
Das Buch wurde im Frühlingsmond Zendo Hannover aus dem Amerikanischen ins Deutsche übersetzt!
Hier kaufen: "BENDOWA - WEG OHNE WAHL"
Bendōwa von Zen-Meister Dōgen ist einer der wichtigsten Texte zur Zen-Praxis. Dōgens tiefgründige und poetische Schriften werden als der Inbegriff spiritueller Weltliteratur erachtet; sie überschreiten jede spezielle Zen-Schule des Buddhismus oder religiöse Glaubensrichtung. Bendōwa oder “Weg ohne Wahl” wurde im Jahr 1231 geschrieben und bringt Dōgens Lehre von der grundlegenden Bedeutung von Zazen (Sitzmeditation) und dessen tatsächlicher
Durchführung zum Ausdruck.
Lese- und Studierempfehlung:
"Das Shobogenzo zuimonki ist eine Sammlung spontaner Dharma-Ansprachen, die Dogen-Zenji seinen Mönchen aus unterschiedlichem Anlass hielt, sowie von Frage-und-Antwort-Sequenzen zwischen Dogen und seinem wichtigsten Schüler Koun Ejo. Dogen führt darin keine buddhistische Philosophie aus - obwohl er nebenbei immer wieder darauf Bezug nimmt -, sondern gibt seinen Schülern auf einfache und lebendige Art Anweisungen, Beispiele und Hinweise zur Lebenseinstellung und zur Lebensweise, die dem von ihnen gewählten Weg Buddhas gemäß sind."
Das Buch enthält eine Einleitung von Shohaku Okumura Roshi. (4. Aufl. 2011, Werner-Kristkeitz-Verlag)
Im Frühlingsmond Zendo Hannover kann durch Kyoku B. Lutz im Rahmen einer Laien-Ordination Zuflucht zu
Buddha, Dharma, Sangha
genommen werden! Dabei bekennt sich die zu ordinierende Person zu den buddhistischen Geboten, die der Orientierungspunkt unserer buddhistischen Praxis sind. In unserer Tradition heißt es dazu:
"Wir erhalten die Gebote von einem Lehrer, aber in Wirklichkeit kommen sie von den Buddhas und den Vorfahren. Unsere traditionelle Auffassung ist es, dass die Gebote von Bibashi Buddha, dem allerersten Buddha, von anfangloser Zeit an weitergegeben wurden. Die Realität, zu der der Buddha erwacht ist, ist die Quelle dieser Gebote.
Das ist unsere tiefgründige Annahme. Ich kann die Gebote niemandem "geben". Sie sind nicht mein Besitz; sie wurden mir von meinem Lehrer übermittelt, und sein Lehrer übermittelte sie an ihn.
Die empfangende Person wird auch nicht zu "meinem" Besitz. Selbst Buddha sagte, er hätte keine Schüler ."
-- Shohaku Okumura
Wir üben uns in sumi-e, japanischer Tuschmalerei :
Diese Zeichnung stammt von Kyoku:
"Sehr gerne denke ich an meinen Lehrer
in Toshoji, Japan, der uns die Freude
an sumi-e übermittelt hat!"